Politische Aktivitäten

Zu allen anstehenden Fragen des öffentlichen Lebens wurde und wird von den Naturfreunden Stellung genommen, hier vor allem zu lokalen Themen: Waldsterbenswoche, Entschwefelung des HKW, Müll-HKW, Müllvorsortierung, die Wasserversorgung und das Hafenlohrtal, die Landesgartenschau, das Steinbachtal, der Festungsaufzug und der Mainausbau, um nur einige zu nennen. Eines der großen Ereignisse war der 1. Deutsche Umwelttag in Würzburg, der auch nach außen eine Demonstration für die Präsenz und den Einsatzwillen der Naturfreunde wurde:
"Die Natur braucht Freunde - Naturfreunde".

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Wir leben im Anthropozän: Der Mensch heizt das Klima auf, zerstört die Artenvielfalt und verbraucht ständig zu viele Ressourcen. Dadurch verändert er nicht nur die Erde, sondern hat heute sogar die zweifelhafte Kraft, allein mit seinem Lebensstil die Zivilisation zu zerstören.

Die NaturFreunde Deutschlands rufen jeden Einzelnen dazu auf, sich für eine nachhaltige Gesellschaft zu engagieren und dies auch öffentlich zu tun. "Wir müssen politischer werden", fordert Michael Müller, der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands, in diesem Video.

Die NaturFreunde Deutschlands sind ein sozial-ökologischer Freizeitverband mit internationalem Netzwerk. Seit 1895 engagieren wir uns für eine nachhaltige Gesellschaft. Heute gibt es in Deutschland rund 75.000 Mitglieder und 500.000 weltweit. Bekannt sind die NaturFreunde auch durch ihre 1.000 Naturfreundehäuser, von denen allein 400 in Deutschland stehen.

www.mitglied-werden.naturfreunde.de

Leitlinien der heutigen NaturFreundebewegung

Die NaturFreunde-Organisation präsentiert sich heute als eine internationale Kultur- und Wanderorganisation. In Deutschland gehören ihr rund 100.000 Mitglieder in etwa 700 Ortsgruppen an, in deren Besitz sich ca. 400 Häuser befinden. Vier Grundsätze kennzeichnen uns alle:

  1. Wir stehen für Nachhaltigkeit statt grenzenlosem Wachstum in allen Bereichen des Lebens.

    Folglich fordern wir:
    • eine Sozialbindung und Naturverantwortung des Eigentums
    • eine Regulierung der Finanzmärkte
    • eine größere Verteilungs- und Wohlfahrtsgerechtigkeit
    • eine lebendige Demokratie mit mehr Volksentscheiden und Volksbegehren
    • die Beteiligung der BürgerInnen bei der Planung von Infrastrukturmaßnahmen
    • die betriebliche und überbetriebliche Mitbestimmung
  1. Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können.

    Deshalb unterstützen wir ArbeitnehmerInnen und die Gewerkschaften bei folgenden Forderungen:
    • für einen flächendeckenden Mindestlohnfür einen flächendeckenden Mindestlohn
    • zur Einschränkung von Leiharbeit und befristeten Arbeitsverträgen
    • für eine aktive, nachhaltige Investitions- und Wirtschaftspolitik, die zu einer Stärkung der Binnenwirtschaft führt
  1. Im Bereich von Natur und Umwelt stehen wir für Maßnahmen einer wirksamen Förderung

    • bei den erneuerbaren Energien;
    • der dezentralen Energieversorgung;
    • zur Einsparung von Energie
  1. Wir stehen für eine aktive Friedenspolitik und eine ökologische, offene und soziale Welt.

 

So betrachtet waren die NaturFreunde die ersten Roten/Grünen.

Zusammenstellung von Peter Glasbrenner