
Fr., 06.01.2023 – Neujahrswanderung zur Frankenwarte
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Auf den Tag genau am 12. September luden die NaturFreunde der Ortsgruppe Würzburg zu einem nichtöffentlichen Festakt knapp 30 Gäste aus der Kommunalpolitik, Vertreter der IG Metall und einen kleinen Kreis an Mitgliedern in ihren Garten vor der ehrwürdigen „Hütte“ ein.
Die Festrede hielt Gunnar Haeuschkel, 2. Vorsitzender der NaturFreunde Würzburg. Er ging auf die Geschichte des Hauses und des Vereins ein. Nur 7 Jahre nach der Vereinsgründung, betroffen von den Folgen des 1. Weltkriegs, schaffte es die Gründergeneration mit wenig Geld aber größtem persönlichen Einsatz, den Grundstein für das erste NaturFreundehaus in Unterfranken zu legen. Seine Einweihung folgte bereits 10 Monate später vor geschätzten 1500 Menschen – welch eine Leistung!! Heute zählen wir in Deutschland 400 Häuser, weltweit sind es ca. 1000.
Damals wie heute gelten im Wesentlichen die gleichen Ideale: Das Haus ist ein Zentrum für Gedankenaustausch, politische Bildung, Spiel und Spaß, Ausgangspunkt für Ausflüge und Wanderungen, Ort für preiswerte Übernachtung, bei überwiegend ehrenamtlicher Bewirtschaftung.
Als weltweit eine der größten überparteilichen Organisationen mit 500.000 Einzelmitgliedern setzen sich die NaturFreunde ein für Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Frieden, Solidarität und Völkerverständigung. So erklärt sich die Vernetzung der Ortsgruppe mit folgenden Partnern: Bündnis für Zivilcourage, Würzburger Friedenspreis, Seebrücke, dem Würzburger Flüchtlingsrat, Würzburg ist bunt, dem Walderlebniszentrum Gramschatz und dem ZweiUferLand e.V.. Was wenige wissen, die NaturFreunde betreuen knapp 200 km Wanderwege im Norden Würzburgs und helfen aktiv mit am Bau des 2000km langen Großen Baikal-Wanderweges. In Kürze eröffnet wird der erste Natura Trail der Ortsgruppe, ein 16 km langer Rundweg zur Höhfeldplatte, ein Beispiel für sanften Tourismus.
Die größte Aufgabe sieht man jedoch im Erhalt und der Modernisierung der beiden Häuser, damit die Gründungsideale weitergelebt werden können.
Die Geschichte des Hauses – es war von den Nazis bis zum Kriegsende dem „Fränkischen Albverein“ übergeben worden – fordert die NaturFreunde mehr denn je dazu auf, sich für die Ideale eines friedliebenden Europas und gegen Faschismus, Diskriminierung und Rassismus einzusetzen. Deshalb schloss man sich der Initiative der IG Metall „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ an. NaturFreunde bekennen sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft.
Mit dem Fragment / Gedicht unseres Ehrenmitglieds und Träger des Bundesverdienstkreuzes Helmut Försch beendete der 2. Vorsitzende seine Rede. Es beschreibt die Umstände, unter denen die Gründungsmitglieder dieses Haus, „ihre Hütte“, bauten.
Zweiter Festredner war Norbert Zirnsak, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. Mit der von ihnen gestarteten Initiative wolle man Menschen, Organisationen und Unternehmen vereinen, die sich gegen Hass und Rassismus bekennen. Mit der Anbringung eines Respekt-Schildes wolle man gemeinsam ein Zeichen setzen, dass hier an diesem Ort kein Platz ist für Ausgrenzung und Hetze. NaturFreunde und IG Metall haben gemeinsame Wurzeln in der Arbeiterbewegung, sie sprechen sich aus für ein solidarisches Handeln. Auch bei der IG Metall Würzburg spielt Herkunft keine Rolle, so sind mehrere Hundert Mitglieder mit Migrationshintergrund organisiert und ebenfalls mit aktiv in der Arbeit um die gleiche Sache: gute Arbeit, gerechte Löhne Mitbestimmung und Solidarität. An dieser Stelle stellte er klar, dass die Demagogen der AfD im Gegensatz dazu, anders als von ihnen behauptet, für die weitere Umverteilung von unten nach oben stehen.
Am Ende seiner Rede sprach er die besten Wünsche zum Jubiläum der Grundsteinlegung aus. Als Geschenk und Zeichen der Verbundenheit übergab er den NaturFreunden schon vor Wochen das gusseiserne Respekt-Schild aus der Kitzinger Frankenguss-Gießerei. Es entstand in der Ausbildungswerkstatt des Unternehmens. Es möge ein Symbol sein, vor Kräften zu schützen, die einer faschistischen Ideologie hinterherlaufen und das friedliche Zusammenleben vergiften. Er erinnerte an das gemeinsame Schicksal beider Institutionen, die Gewerkschaft verlor 1933 ihr Haus in der Augustinerstraße so wie die NaturFreunde ihrem Haus fernbleiben mussten.
Aus dem Kreis der Gäste trat Helmut Försch, Ehrenmitglied der NaturFreunde Würzburg, ans Rednerpult. Mit 92 Jahren stellt er einen „Fast-Zeitzeugen“ für die Geschichte des Vereins dar. An die Jahre vor und während der Nazizeit erinnert er sich, dass „wir als Kinder uns bis an den „Kalten Brunnen“ zum Spielen wagten. Nach dem Bombardement lebte er mit fast 50 Menschen bis 1948 zusammen in der heutigen Gaststube unter für uns nicht vorstellbaren Bedingungen, aber nicht unglücklich! Unter den jungen NaturFreunden entwickelte er mit vielen Gleichgesinnten Aktionen zu den Themen Umweltschutz, Ostermärsche, aber auch Wanderungen bis in die Alpen hinein wurden vorbereitet.
Es gab auch kaum ein Amt, das er nicht bei den NaturFreunden versah. Fazit: „Mein Leben galt immer den NaturFreunden“ und er bleibt der NaturFreunde-Bewegung für immer verbunden.
Stellvertretend für den verhinderten 1. Bürgermeister Jürgen Götz überbrachte Elmar Knorz die besten Glückwünsche zum Jubiläum. Die gesellschaftliche Position und Bedeutung dieses wichtigen Vereins an diesem historischen Ort verpflichte die Gemeinde zu weiterer Unterstützung.
Die stellvertretende Landrätin, Frau Karen Heußner, zählte ebenfalls zu den Gratulanten wie die Vertreter aller vier Fraktionen im Veitshöchheimer Gemeinderat. Aus diesem Kreis ergriff Frau Christina Feiler das Wort, u.a. sprach sie den Verantwortlichen des Vereins Mut zu, sich weiterhin für die hohen Ziele der NaturFreunde einzusetzen und für den Erhalt des Hauses alle Kräfte zu bündeln auch wenn die aktuellen Zeiten es nicht einfacher machen. Mit den ermunternden Worten von Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, selbst schon über 50 Jahre Mitglied, bewegte sich die Gesellschaft ans Haus, um das Schild „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ zu enthüllen.
Für die musikalische Umrahmung sorgten die Profimusiker ( in Notzeiten ) José Sanchez, Violine, und sein Kollege auf der Gitarre.
Bericht: Sigi Hofmann
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