Rückblick

Do., 26.05.2016 - Wandern, Kultur, Botanik und Waldmeisterbowle

Ein Ausflug nach Vailbronn

1.Tag
Kultur


Unter der Leitung von Wanderwartin Anne machten wir uns ( 6 Frauen und 3 Männer) am Fronleichnamstag auf, um Kultur, Natur und die Botanik der fränkischen Schweiz zu erleben. Mit dem Bus der Gemeinde Veitshöchheim, den Anne sicher lenkte, fuhren wir unser erstes Ziel, Schloß Seehof, 5 Kilometer von Bamberg entfernt, an. Schloss Seehof ist die ehemalige Sommerresidenz und das Jagdschloß der Bamberger Erzbischöfe. Es gehört heute zur Gemeinde Memmelsdorf. Berühmt ist dieses Schloß für seine Orangerie und die Kaskaden.

Dann ging es nach Bamberg, wo uns eine weitere Begegnung mit fränkischer Kultur erwartete - der Biergarten „Spezial“ mit seinen fränkischen Spezialitäten - Schäufala und Rauchbier.
Anschließend machten wir mit 2 sachkundigen Bamberger Naturfreunden, bei denen wir uns recht herzlich bedanken möchten, einen Rundgang durch ihre Stadt. Dabei erfuhren wir Manches, was man bei den offiziellen Stadtführungen sicher nicht erfährt.
Nach soviel Kultur an einem Tag waren wir müde und fuhren zu unserem Ziel, das Naturfreundehaus Veilbronn. Der Abend klang dort mit einem gemütlichen Beisammensein aus.

2.Tag
Natur

Nach dem Frühstück ging es in das nur wenige Kilometer entfernte Streitberg, wo wir uns auf den steilen Anstieg zur Binghöhle machten. Diese ist 300 m lang. Da ein Gang durch die Höhle in unmittelbarer Nähe der verschiedensten Tropfsteinformationen geht, erscheint die Bezeichnung Tropfstein-Galeriehöhle zutreffend. Die Führung dauerte etwa 40 Minuten und die Größeren unter uns mussten aufpassen, dass sie mit den Köpfen nicht noch einen Stalagtiten (herunterwachsende Tropfsteine) abschlugen.

Streitberg ist aber auch durch seinen Kräuterlikör „Streitberger Bitter“ bekannt, von dessen Qualität wir uns überzeugen konnten. Nach dem Mittagessen erinnerten wir uns daran, dass wir nicht Kulturfreunde sondern Naturfreunde heißen und wanderten deshalb die etwa 7 km nach Vailbronn zurück. Eine „fußlahme“ Teilnehmerin verabschiedete sich nach kurzer Zeit - sie bevorzugte die bequemere Art und fuhr mit dem Bus zurück.
Bei der Wanderung kamen wir nicht nur durch das Laufen in der wunderschönen Landschaft mit der Natur in Berührung. Vor allem durch unsere „Kräuterhexe“ Dorle erfuhren wir viel über die Pflanzen am Wegesrand. Sie kannte nicht nur jedes Gewächs, und war es auch noch so versteckt und getarnt in der üppigen Vegetation, sondern klärte uns auch über seinen gesundheitlichen Wert auf.
Besonders der unten abgebildtete Waldmeister, den wir eifrig sammelten, hat es uns nicht allein wegen seiner Heilkräfte angetan, sondern auch, weil er, in Verbindung mit einem trockenen Sylavner, eine wundervoll schmeckende Bowle ergibt. Eine solche haben wir dann abends genüßlich auf der Hütte verkostetet.

3.Tag
Kultur und Natur

Morgens fuhren wir zuerst in den nahegelegen Ort Heiligenstadt, um einige Besorgungen zu machen. Um Mittag gings dann hoch zum Schloß Greifenstein.

Es wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut und ist seit 1691 im Besitz der Familie der Schenken von Staufenberg. Besondere Bedeutung erlangte die Familie durch den Großonkel des jetzigen Besitzers, Oberst Claus Schenk von Staufenberg, der das Attentat auf Adolf Hitler am 20.Juli 1944 verübte und dessen Bruder Berthold, der auch an dieser Verschwörung beteiligt war. Das Schloß selbst ist nur zum Teil für die Öffentlichkeit zugängig, da es noch privat genutzt wird. Noch heute trifft sich die Familie hier zu besonderen Anlässen.

Dennoch lohnt sich eine Führung, vor allem wenn der Führer der Kastellan des Schlosses, Herr Benker ist, der uns lebendig und anekdotenreich das Schloß zeigte. Es beherbergt eine der größten Waffensammlungen mittelalterlicher und neuerer Waffen und Jagdtrophäen sowie eine Bibliothek mit etwa 500 Werken, darunter gebundene Zeitungen aus dem Jahre 1871 und das kleinste Buch der Welt (3,5x 3,5 cm), welches das Vaterunser in zehn Sprachen beinhaltet.

Nach der Führung machten wir uns zu Fuß auf den Rückweg, der etwas länger dauerte als wir eingeplant hatten, da wir uns verliefen. Kleiner Tip: wer einmal in die Gegend kommt, nicht die Karte des NaturFreundehauses benutzen (sie war der Grund für unser Verlaufen) sondern die Fritsch-Wanderkarte 124 (Südliche Fränkische Schweiz). Dorle sorgte wieder dafür, daß die Wanderung zur botanischen Exkursion wurde. Und am Abend genossen wir dann natürlich wieder Waldmeisterbowle.

4. Tag
Heimreise

Bevor wir uns auf den Heimweg machten, ging es morgens nochmal nach Streitberg um auf die Ruine Neideck zu wandern. Von dort hat man einen wunderschönen Rundblick über das Wiesenttal und die nähere Fränkische Schweiz. Die angedachte Kanufahrt auf der Wiesent fiel aus Zeitgründen aus, so dass wir uns am frühen Nachmittag auf den Heimweg machten. Dieser verlief nicht ganz unproblematisch, denn wir mussten die Autobahn an der Ausfahrt Werneck wegen eines Staus verlassen und wurden dann ab Grafenrheinfeld wegen einer Veranstaltung und vielen Umleitungen durch nahezu jedes Dorf des nördlichen Maindreiecks gelenkt. So kamen wir erst gegen Abend an der NaturFreunde-Hütte zum Schlußhock an. Dabei ließen wir die vergangenen 3 Tage noch mal Revue passieren und kamen einhellig zu der Ansicht: Vailbronn war eine Reise wert

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Rückblick siehe Veitshöcheim-Blog