Rückblick

So., 08.09.2019 - Herbstwanderung "Traumrunde Abtswind mit Besuch des Kräutermuseums Kaulfuss"

Zuallererst ein dickes Dankeschön an Petrus, dass er uns entgegen allen Prognosen einen herrlichen, frühherbstlichen Wandertag im Steigerwald geschenkt hat.

30 NaturFreunde mit einigen Gästen machten sich auf den Weg ins historische Weindorf Abtswind, gleichermaßen Start- und Zielpunkt unserer Tour. Unsere erste Station, das Kräutermuseum der Familie Kaulfuss, sollte sich als Glücksgriff erweisen. Der Chef selbst führte uns durch sein auf 14000 qm größtes privates Museum dieser Art auf der Welt. Schon der Start war originell und zeigte uns den einmaligen Humor des Chefs: Teebeutelrennen auf einer selbst gebauten Rüttelmaschine. Schnell merkten wir, hier wirkt ein Mensch, dessen Herz an jedem einzelnen Objekt hängt, nicht zuletzt, weil er wirklich alles selbst zusammengetragen hat: Säcke mit Potpourris ( Mischungen ) aus Kräutern und Gewürzen, deren Namen die wenigsten von uns kannten. Räume mit Tausenden von Exponaten an Teebeuteln wechselten sich ab mit Verpackungen für Tee, Kaffee und andere Genussmittel; sein Zitat:“ Sie finden kein Objekt ein zweites Mal!“ Gruselig wurde es, als wir sahen, was sich im Laufe der Jahre an Spinnen und anderen „Ureinwohnern“ in den Säcken, Kisten etc. bis nach Abtswind gewagt hatte. Ganz stolz berichtete Herr Kaulfuss, dass er einen Großteil seiner Produktionsmaschinen selbst entwickelt und gebaut hat! Am Ende der mehr als interessanten, kurzweiligen Führung war seine Verabschiedung aus seinem „Kuscheltierzimmer“ passend zu dem Naturmenschen Kaulfuss, den man einfach erlebt haben muss! „Wir beliefern keine Großabnehmer, wenn Sie was kaufen wollen, dann gehen Sie einfach zu meiner Frau, die wartet schon auf Sie im Laden nebenan“ Gesagt, getan, und so endete unser Besuch erst nach über zwei Stunden. Das hat sich gelohnt!!

Vorbei am „Haus des Gastes“, hier verlief bis zur Gebietsreform im Jahre1972 die Bezirksgrenze zwischen Unter- und Mittelfranken, erreichten wir den „Weinwanderweg“ dem wir durch die Flur und die Weinberge – die Trauben sind schon sehr süß – bis nach Castell folgten. Von weitem erkannten wir schon etliche „Stationen“ aufgebaut für die „Casteller Weinwandertage“. So drängten sich im Casteller Schlosspark viele Menschen, um an einem der Stände Durst und Hunger zu stillen.

Letzte Ruhe vor dem Sturm, und schon ging`s los, immer aufwärts am Schloßberg. Bis wir den Bergfried erreicht hatten waren über 100 Höhenmeter gemeistert. Vorbei an den vorerst letzten Weinbergen bogen wir auf den „Keltenerlebnisweg“ ein, identisch mit dem „Steigerwald-panorama-weg“. Vorbei am „Tränksee“ nahe dem Örtchen Wüstenfelden liefen wir immer am Kamm des herbstlich gefärbten Steigerwaldes bleibend die nächsten 2,5 Stunden bis zum Friedrichsberg. Die eine oder andere Rast nutzten wir für einen Blick in die Ferne: Schweinfurt und ganz schwach die Rhön und der Spessart wurden erahnt. Letzter Halt war das Jagdschloß der Rüdenhäuser Castellfamlie mit dem benachbarten Waldgasthaus „Zum goldenen Rehlein“, erstellt laut Ausleger im Jahre 1744. Leider seit 10 Jahren ist dies geschlossen.

Abzweig Abtswind 2,5,km“, diesem Hinweis folgend ging`s erst durch lockeren Buchenwald bis zum Aussichtplateau „Frankenblick“ am höchsten Punkt der Weinlage „Abtswinder Altenberg“ gelegen. Die reifen Trauben begleiteten uns bis an den Ortsrand.

Wenige Meter noch bis „Zum Schwanen“ einem gemütlichen alten, aber gepflegten fränkischen Gasthaus, hier warteten die Wirtsleute, die Familie Schäfer, mit einer saisonalen Speisekarte und einem guten Schoppen / Bier auf uns zum Schlußhock.

Gut 15 km in den Beinen, aber schön war`s für uns alle!!

 

Bericht: Sigi Hofmann, Wanderführer dieser Tour
Fotos: Karl Wolf

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Rückblick siehe Veitshöcheim-Blog